Erprobungspartner:

Die Carbonic GmbH aus Magdeburg ist Entwickler und Hersteller von Bauteilen aus Composite-Werkstoffen, insbesondere aus kohlenstofffaserverstärkten Kunststoffen (CFK). Fast alle Mitarbeiter kommen aus einem artfremden Beruf des Handwerks und werden durch Experten der Hochschule Magdeburg-Stendal in Grundlagen der Strukturmechanik und der Faserverbundtechnik qualifiziert. Weiterhin erwerben sie ihre technologischen Kompetenzen im Arbeitsprozess selbst, der einen hohen Anteil an Handarbeit beinhaltet und handwerkliches Geschick voraussetzt. Das

handwerkliche Geschick bringensie aus ihrem erlernten Handwerksberuf mit. Der Quereinstieg in eine neue Technologie erwies sich als berufliche Chance.

Die Stabilität dieses CFK-Bauteils (Foto), das diese vier Carbonic-Mitarbeiter gefertigt haben, ist durch fast 400 kg-Gewichtsbelastung nachgewiesen und ist auch durch (vorsichtiges) Hüpfen kaum gefährdet.


Die B.T. innovation GmbH aus Magdeburg arbeitet seit 1991 engagiert an neuen Patenten und Produkten für mehr Effizienz in der Baubranche. Die Kernkompetenzen liegen u.a. in den Bereichen Abdichtungstechnik, Magnet und Schalung, Verbindungstechnik und Low Cost Housing.

B.T. innovation nutzt dabei seit vielen Jahren die Potenziale sog. Quereinsteiger, was einerseits die Bereitschaft und Fähigkeit voraussetzt, Potenziale von Mitarbeitern mit einem artfremden Beruf auch zu erkennen und nutzen zu wollen, und andererseits das Personal durch Weiterbildung zu entwickeln. Des Weiteren setzt B.T. innovation bewusst auf Mitarbeiter/innen mit Migrationshintergrund und qualifiziert sie zu Experten ihres Faches. Auf dem Foto wird eine junge Kollegin (Geburtsland: Russland, Region Chabarowsk im Fernen Osten) durch den Leiter F&E in die Produktionsvorbereitung mit GFK-Compositen eingewiesen.

Innovation und Präzision im Mineralguss – das ist die Kernkompetenz der IZM Polycast GmbH & Co. KG mit Firmensitz in Magdeburg. Der Verbundwerkstoff (Composite) BAERLIT® ist wesentlich leichter und schwingungsärmer als Stahl und kann z.B. im Werkzeugmaschinenbau für die Maschinenbetten eingesetzt werden. Aber auch in anderen Branchen kann in einer Vielzahl von Produkten der Mineralguss-Composite herkömmliche metallische Werkstoffe hervorragend substituieren.

Obwohl an diesen Werkstoff höchste Qualitätsansprüche gestellt sind, bietet IZM für Quereinsteiger aus anderen Gewerken eine „berufliche Heimat“, wenn sie handwerkliches Geschick besitzen, gegenüber den sog. „neuen Werkstoffen“ aufgeschlossen sind und eine hohe Bereitschaft zur wissenschaftlichen Weiterbildung mitbringen. Die Praxis zeigt, dass Hochleistungsverbundwerkstoffe auch für Quereinsteiger kein „Teufelszeug“ sein müssen! Auf dem Bild überwacht ein IZM-Kollege die geometrische Genauigkeit eines Mineralguss-Composites.

Das Unternehmen MATETEC aus Tangerhütte / Altmarkreis Stendal ist Spezialist für industrielle Reinigung mittels Hochdruckwasserstrahltechnik. Ein neues Geschäftsfeld wurde im Rahmen eigener F&E-Tätigkeit – nämlich das Zerschneiden großformatiger Objekte, vorzugsweise von Rotorblättern von Windkraftanlagen durch Höchstdruckwasserstrahl-schneiden – erschlossen.

Die MATETEC-Mitarbeiter sind keine Spezialisten in den Composite-Werkstoffen, sie kommen aus anderen Berufsfeldern des Handwerks. Bis vor Kurzem kannten die Kollegen die Verbundwerkstoffe die Rotorblätter noch gar nicht, die heute mit mobilen Anlagen „auf dem Acker“ zum Recycling zerschnitten werden (siehe Bild). Um die Prozesssicherheit im Trennen dieser großformatigen Objekte zu erhöhen und um das neue Geschäftsfeld zu erweitern, sind für alle Mitarbeiter kompakte Weiterbildungsmodule zu Faserkunststoffverbunden notwendig, die im Rahmen von ComWeiter entwickelt werden.


Beauftragt mit der Programmdurchführung